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Einzahlung in die Pensionskasse Sinn oder Unsinn?

Heute herrscht ein allgemeiner Anlagenotstand: die Renditen auf Obligationen sind auf Tiefststand, die Volatilität in den Aktienmärkten hat deutlich zugenommen, Immobilienmärkte sind auf hohem Niveau und die Rohstoffpreise haben auch an Glanz verloren. In dieser Situation denkt man schnell über an eine Einzahlung in die Pensionskasse nach. Lohnt sich eine Einzahlung wirklich? Hier die Vor- und Nachteile kurz zusammengefasst:

Vorteile:

  • Steuerersparnisse
  • höhere Verzinsung als auf einem Sparkonto (hängt allerdings von der Verzinsung im Überobligatorium ab)
  • höhere Altersleistung
  • höhere Invaliditäts- und Todesfall-Leistungen, sofern die Leistungen vom Alterskapital (Beitragsprimat) berechnet werden und nicht vom versicherten Lohn

Nachteile:

  • Geld ist gebunden bis zur Pensionierung, ausser man hat Wohneigentum. Freiwillig einbezahlte Gelder können erst 3 oder sogar 5 Jahre später bezogen werden in Beziehung mit Wohneigentum.
  • Falls Reglement Leistungsprimat vorsieht, erhält man im Invaliditäts- und Todesfall keine höheren Leistungen, weil der versicherte Lohn massgebend ist und die einbezahlten Beiträge werden u.U. nicht ausbezahlt (abhängig vom Reglement).
  • Mögliche zukünftige Gesetzes- und/oder Reglementsänderungen

Aber bevor überhaupt eingezahlt werden kann, sollte abgeklärt werden wie hoch die Vorsorgelücke ist. Zudem müssen die gesetzlichen Einschränkungen beachtet werden:

  • Vorbezug für Wohneigentum muss zuerst wieder zurückbezahlt werden, bevor freiwillige Einzahlungen möglich sind
  • Falls anderweitig Freizügigkeitskapital vorhanden ist, muss dieses vom Einkaufsbetrag abgezogen werden; ebenfalls vom Einkaufsbetrag müssen Einzahlungen in die Säule 3a von früher Selbständigerwerbenden in Abzug gebracht werden, weil diese ebenfalls einen Teil der Vorsorgegelder im Rahmen der 2. Säule darstellen
  • Beim Zuzug aus dem Ausland gelten spezielle Vorschriften für den Einkauf in die Pensionskasse, allerdings nur in den ersten 5 Jahren seit dem Zuzug.